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FC Erzgebirge: Zwei Kopfballtore gegen Arminia Bielefeld, doch nur eines zählt

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Lange Zeit liefert der FC Erzgebirge Aue gegen Bielefeld ein zähes Drittligaspiel. Bis aus dem Nichts Marko Schikora zur Führung einköpft. Als wenig später auch Erik Majetschak trifft, sehen 7000 im Erzgebirgsstadion den Ball hinter der Torlinie – nur die Unparteiischen nicht. Trotzdem lebt die klitzekleine Hoffnung auf einen Zweitligaaufstieg im Erzgebirge weiter.

Aue.

Der FC Erzgebirge Aue hält seine zumindest theoretischen Möglichkeiten auf einen Aufstieg in die 2. Bundesliga vorerst am Leben: Durch den vierten Heimsieg in Folge, ein 1:0 (0:0) gegen Arminia Bielefeld, bleiben die Veilchen zumindest vorübergehend in Tuchfühlung auf Rang drei. Durch die zeitgleiche Niederlage von Dynamo (0:1 gegen Verl) ist Aue nun zudem punktgleich mit den ja lange Zeit bereits enteilten Dresdnern.

Ungeachtet der Partien des Rangdritten aus Münster und des Tabellenvierten aus Essen gab Sportdirektor Matthias Heidrich bei „Magenta Sport“ bereits zur Halbzeitpause mit Rang vier ein neues Saisonziel für die Veilchen aus. Um dies noch zu erreichen, fehlen Aue derzeit zwei Zähler Rückstand.

Bielefeld verliert damit Boden im Abstiegskampf

Gegen Bielefeld, das durch den Punktgewinn in Aue weiter Boden im Abstiegskampf verlor, konnte der FC Erzgebirge trotz hohen Pressings nur selten für echte Torgefahr sorgen. Es entwickelte sich vielmehr eine intensive Partie mit wenigen zwingenden Torszenen, die für Bielefeld mit einem lautstark angereisten Anhang nach dem Unentschieden gegen Lübeck auch zu einer Charakterfrage geworden war. Was auf dem Spiel steht für den zweifachen Absteiger, das machten die zahlreichen Fans im Gästeblock vor Anpfiff schon deutlich – der Anstoß verzögerte sich durch das Abbrennen von Feierwerkskörpern um wenige Minuten.

Auch nach vorn agierten die Gäste zu Beginn oft zwingender. Lang hinter die Auer Abwehrkette getretene Flugbälle sorgten in der Startphase für zwei Halbchancen, die Martin Männel im Heimtor aber im Keim erstickte (6. und 7. Minute). Und auch als Bielefelds Can Özkan aus 18 Meter den Auer Schlussmann mit einem satten Schuss prüfte, war der Kapitän zur Stelle und lenkte den Ball über den Querbalken (15.).

Aue vergisst zu oft das Tempo

Der FC Erzgebirge hingegen bemühte sich sichtlich um Spielkontrolle, vergaß dabei aber zu oft das nötige Tempo. So verzettelte sich Aue mehr und mehr in Zweikämpfen, bis Sean Seitz, der den Vorzug vor Steffen Nkansah erhalten hatte und die einzige Sturmspitze bildete (Torjäger Marcel Bär fehlt weiter mit Faserriss), brachte Tim Danhof klug ins Spiel, dessen wuchtiger Versuch von Bielefelds Torwart Jonas Kersken aber entschärft werden konnte (18.).

Nach diesen guten Möglichkeiten verflachte die Begegnung zusehends. Es schien, als wäre Aue zufrieden damit, mit Sicherheitsfußball kein Gegentor und damit auch im vierten Heimspiel in Folge keine Niederlage zu kassieren. Bielefeld hingegen, das auf Torjäger Fabian Klos mit Gelbsperre verzichten musste, war bemüht, aber in den eigenen offensiven Möglichkeiten beschränkt.

Spannung kam daher erst unmittelbar vor der Pause noch einmal auf, als Gästeangreifer Manuel Wintzheimer ein abgeblockter Schuss im Heim-Strafraum noch einmal vor die Füße fiel, er jedoch nur das Außennetz traf.

Männel bleibt auf der Hut

Am lang zu behäbigen Heimauftritt änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten wenig. Immerhin blieb der Gastgeber in der Defensive aufmerksam, in der Erik Majetschak aus dem defensiven Mittelfeld zurück in die Innenverteidigung gerutscht war: Mirnes Pepic klärte in höchster Not vor dem im Strafraum Schussbereiten Mael Corboz (48.). Und auch Torwart Männel blieb auf der Hut, einen gefährlichen Flachschuss von Leandro Putaro lenkte der Schlussmann der Veilchen neben das Tor, nachdem Stefaniak den Ball verloren hatte (61.).

Als schon niemand mehr mit einem Treffer rechnete, erst recht nicht auf Seiten Aues, wurde der eingewechselte Omar Sijaric bei einem Konter unsanft gestoppt. Den Freistoß trat Marvin Stefaniak aus dem Halbfeld gefährlich vors Gästetor, wo Marko Schikora ins rechte Toreck zum 1:0 einköpfte (76.) – es war nach zwei Treffern in Dortmund bereits das dritte Kopfballtor für Aue in Folge.

Aufregung um das vermeintliche 2:0

Und noch einmal jubelte der Anhang: Nach 87 Minuten lenkte Erik Majetschak eine Hereingabe von Kilian Jakob per Kopf aufs Bielefelder Tor, Arminia-Keeper Kersken wurschtelte sich den bereits gefangen Ball aber irgendwie durch die eigenen Beine – und für alle sichtbar (bis auf das Unparteiischengespann) hinter die Torlinie. Doch die folgerichtige Entscheidung zum 2:0 blieb kurioserweise aus. Am Heimsieg aber änderte das für Aue zumindest nichts mehr – auch weil Männel noch einmal Riesenglück hatte, als er bei einer Rettungsaktion über den Ball trat, Bielefelds Nassim Boujellab aber am Torschuss gehindert werden konnte.

Aue: Männel - Danhof, Majetschak, Vukancic, Jakob - Pepic, Schikora, Meuer (67. Sijaric), Tashchy, Stefaniak (85. Burger) - Seitz (67. Thiel)

Bielefeld: Kersken - Lannert, L. Schneider, Großer, Özkan - Corboz, Schreck (81. Boujellab), Putaro, Wörl (68. Biankadi), Mizuta - Wintzheimer (81. Petrovski)

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel). Zuschauer: 8000. Tor: 1:0 Schikora (76.).

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